Jan Müller-Wieland, Komponist

Jan Müller-Wieland ist einer der produktivsten Komponisten seiner Generation.

Originäre Neugier und eine überaus kenntnisreiche Verbundenheit mit der musikalischen Tradition sind seinem Werk immanent.

Musik als darstellende Kunst der leidenschaftlichen und leisen, aber immer vitalen Klangerlebnisse bildet das Zentrum seiner Kreativität.

15 Abendfüllende Musiktheater, 26 Vokal-und 42 Kammermusikwerke prägen den vielseitigen Werkkatalog.

Hinzu kommen zahlreiche Orchesterstücke (darunter vier große Symphonien) und Konzerte für internationale Spitzenorchester, Ensembles und Solisten.

1991 war Müller-Wieland Composer/Conductor-Fellow der Leonard Bernstein- Foundation des Tanglewood-Music-Center bei Boston (USA).
Zuvor studierte er an der Musikhochschule in Lübeck (bei Friedhelm Döhl) und in Köln und Rom (bei Hans Werner Henze).

Henze eröffnete 1992 die Münchner-Biennale für internationales neues Musiktheater mit dem damals 26 Jahre jungen Jan Müller-Wieland.

Die komische Oper DAS GASTSPIEL (nach Wedekinds „Der Kammersänger“, Regie: Claus Guth) wurde ein Sensationserfolg und seitdem zahlreich nachgespielt.

Noch im selben Jahr folgte Müller-Wielands Debüt als Composer/Conductor an der Hamburgischen Staatsoper mit der Kammeroper KAIN (Regie: Claus Guth, Intendant: Peter Ruzicka).

In der römischen Villa Massimo
entstand 1993 die Kantate SONNETS FROM THE PORTUGUESE für Soli, Chor und großes Orchester, 1994 ein oft gespieltes Cellokonzert für Jens-Peter Maintz. 1995 folgten die Kammeroper DIE NACHTIGALL UND DIE ROSE, 1996 ein halbabendfüllendes Streichoktett für das Panocha- und Prazak-Quartett.

1997 wurde das Musiktheater KOMÖDIE OHNE TITEL für die Deutsche Staatsoper Unter den Linden uraufgeführt.

1998 kam eine große Oper nach Peter Weiss: DIE VERSICHERUNG zur Uraufführung.

1999 erfolgte die Uraufführung von DAS MÄRCHEN DER 672. NACHT (Kammeroper Wien),

2000 TÄNZERIN (Expo – Hannover), 2001 das Violinkonzert BALLAD OF ARIEL (Konzerthaus Berlin, Daniel Hope) und die Oper NATHANS TOD (nach George Tabori).
2002 erfolgte BEETHOVENS EGMONT-OUVERTÜRE (Gstaad, Menuhin-Festival) sowie das Schlagzeugkonzert LUFTSTÜCK (für Peter Sadlo),

2003 das Klaviertrio SCHLAFLIED für das Concertgebouw Amsterdam (Beaux Arts Trio).

2004 das Musiktheater DIE IRRE ODER NÄCHTLICHER FISCHFANG (Oper Bonn, Regie: Werner Schroeter).

2005 die komische Oper DER HELD DER WESTLICHEN WELT (Oper Köln, Regie: Karoline Gruber, Leitung: Markus Stenz).

2006 IM KRIEG – HOCHHAUSLIED (Berlin, Scharoun-Ensemble, Claudia Barainsky). 2007 DER KLEINE RING (Kinderoper, Regensburg).
2008 Musiktheaterszenen in Verbindung mit Ligeti: AVENTURE FAUST (München). 2009 Liebesdrama FANNY UND SCHRAUBE (Berlin).

2010 Melodram DER KNACKS (Ensemble-Resonanz, Roger Willemsen).

2011 Kammeroper DER FREISCHUSS (Berlin).

2012 DRITTES STREICHQUARTETT (Joachim-Quartett).

2013 Klavierdoppelkonzert ZÄRTLICHE KRÄFTE (Klavierduo Grau/Schumacher, Nürnberg, Leitung: Marcus Bosch).

2014 wurden sowohl das Drama KÖNIG DER NACHT (Elbphilharmonie-Orchester, Leitung: Thomas Hengelbrock, Sprecher: Klaus Maria Brandauer) sowie EGMONTS FREIHEIT ODER BÖHME
N LIEGT AM MEER für Soli, Chor, Orgel, großes Orchester (Münchner Philharmoniker, Leitung: Jan Müller-Wieland, Sopran : Claudia Barainsky, Sprecher: Klaus Maria Brandauer) uraufgeführt.

2016 FÜNF STÜCKE UM JESUS für Sopran und fünf Barockinstrumente (Leitung: Christine Schornsheim, München), DER HEIMKEHRER für Tenor und Klavier (Tenor: Frieder Lang), CAPRICCETTI (2. Zyklus) für Klavier (UA 2017: Jan-Philip Schulze).